VERKEHR

Verkehrsversuche in der Martinistraße – und wie weiter?

Die letzte Phase des Verkehrsversuches nähert sich ihrem Ende: Mitte April 2022 sind sämtliche Erhebungen abgeschlossen und die Auswertungen können starten. Bis das Ergebnis vorliegt und eine abschließende Entscheidung durch die zuständigen Gremien getroffen werden kann, bleibt die aktuelle Verkehrsführung bestehen: Fußgänger:innen finden ausreichend und ungestört Platz auf den Gehwegen, da sie sich den Raum nicht mit Radverkehr teilen müssen. Der Radverkehr wird sicher auf den geschützten Radfahrstreifen geführt und für Kfz steht in der Martinistraße eine Spur pro Fahrtrichtung zur Verfügung. Die abgrenzenden Elemente, die den Radverkehr auf der sogenannten Protected Bike Lanes schützen, sind nach den jüngsten zum Teil witterungsbedingten Unfällen angepasst und wieder hergerichtet worden. Zu gegebener Zeit wird die interessierte Öffentlichkeit über die sich im Rahmen des Reallabors evaluierten Ergebnisse und eventuell darauf aufbauenden Veränderungen im Straßenraum informiert werden.

Verkehrsversuche in der Martinistraße – Was, wie und warum?

In der Zeit vom 22. Juli 2021 bis 18. April 2022 werden auf der ursprünglich vierspurigen Martinistraße Verkehrsversuche durchgeführt. Diese simulieren mit provisorischen Mitteln wie z.B. Markierungen und Pollern, in mehreren Phasen einen Rückbau auf zwei Spuren bzw. Rückbau mit Einbahnstraße.

Ziel der Versuche ist, neben der praktischen Prüfung von verschiedenen Varianten der Verkehrsführung in der Martinistraße selbst, Aussagen treffen zu können, wie sich die Verkehre in der Innenstadt, aber auch in den angrenzenden Stadtteilen durch die unterschiedlichen Verkehrsführungen verändern. Auf diese Weise können auch mögliche Verlagerungen von Durchgangsverkehren aus der Martinistraße identifiziert werden.

Zu diesem Zweck wurden bereits vor dem Beginn der Maßnahmen umfassende Verkehrszählungen in der Martinistraße, dem Kernbereich der Innenstadt, und auch in den umliegenden Stadtteilen durchgeführt, um eine objektive Bewertungsgrundlage zu schaffen.
Auch während der einzelnen Versuchsphasen mit reduzierten Fahrspuren sowie der eingerichteten Teileinbahnstraße werden diese umfassenden Erhebungen vorgenommen, um die Auswirkungen im Anschluss bemessen und bewerten zu können.

AKTUELLE VERKEHRSPHASE

Phase 3 – Verkehrsversuch mit Zweirichtungsverkehr
22.11.21 – 18.04.22

Pünktlich zum Weihnachtsgeschäft in der Innenstadt wird in der Martinistraße die provisorisch einspurige Verkehrsführung umgesetzt. Ab dieser Phase sind alle in der Vergangenheit möglichen Fahrbeziehungen für den Kfz-Verkehr wieder möglich. 

Dafür erhalten die Fußgänger auf kompletter Länge der Martinistraße mehr Platz in den Seitenräumen, da die Radfahrer nun durchgängig auf separaten Spuren auf der Fahrbahn geführt werden. Dies teilweise auf neu markierten Radfahrstreifen oder in den abschnittsweise eingerichteten und aus der Phase 2 bereits bekannten Protected Bike Lanes. Auch hier soll die Akzeptanz und Funktionalität der unterschiedlichen Regelungen miteinander verglichen werden.
Die Querungsmöglichkeiten für Fußgänger sind ebenfalls Gegenstand der Verkehrsversuche. Daher ist die Fußgängerampel an der Pieperstraße derzeit so eigestellt, dass sie nur bei „Bedarf“ leuchtet und ohne, dass jemand den Anforderungsknopf betätigt im Ruhezustand verweilt und dunkel ist. Das bedeutet hier, dass man die Fahrbahn jederzeit queren kann, wenn es der Verkehr erlaubt und nicht erst auf „Grün“ warten muss. Wer sich dabei nicht sicher fühlt oder anderweitig eingeschränkt ist, kann jederzeit sein eigenes „Grün“ mit dem Taster anfordern, muss dann aber auch bei „Rot“ für Fußgänger warten, auch wenn gerade mal kein Auto vorbeifährt.
Die Langenstraße kann als Einbahnstraße wieder von der Bürgermeister-Smidt-Straße aus befahren werden. An Ihrem Ende kann jetzt wieder in Richtung Tiefer abgebogen werden.
Auch diese Phase wird wieder durch Verkehrszählungen und Messungen in der Martinistraße, dem Kernbereich der Innenstadt, aber auch in den umliegenden Stadtteilen evaluiert, sodass der Verkehrsversuch als wichtiger Baustein für die Entscheidung über den zukünftigen Rückbau der Martinistraße genutzt werden kann.

CHRONOLOGISCHER ABLAUF DER EINZELNEN VERKEHRSPHASEN WÄHREND DES VERKEHRSVERSUCHS

Phase 1
Temporäre Sperrung im Mittelabschnitt Höhe Pieperstraße als „Event“
22.07.21 – 10.08.21

Zum Beginn und vor den eigentlichen Versuchen zur Verkehrsführung erfolgte eine temporäre Sperrung im Mittelabschnitt Höhe Pieperstraße, um mit einer tollen Freizeit-Attraktion (Bremens 1. Surfwelle) auf das Gesamtprojekt aufmerksam zu machen.

Die Sperrung im Straßenverlauf der Martinistraße erfolgte zwischen Pieperstraße und Langenstraße (Parkhaus Pressehaus).

Die Erreichbarkeit aller Grundstücke auch mit dem Kfz war während des gesamten Veranstaltungszeitraums gegeben. Das Parkhaus Pressehaus und die östliche Langenstraße waren jederzeit über die Zufahrt von der Tiefer her an- und abfahrbar. Um keine Sackgassensituation zu schaffen, wurde darüber hinaus die Einbahnstraßenfahrtrichtung in der Langenstraße zwischen Martinistraße und Bürgermeister-Smidt-Straße für diesen Zeitraum umgekehrt. Die Busse der Linie 25 wurden während der Aktion umgeleitet.

Phase 2
Verkehrsversuch Teil-Einbahnstraße
13.09.21 – 21.11.21

Ab dem 12. September besteht im Erlebnisraum Martinistraße die nächste Phase der Verkehrsführung und die erste, die für eine mögliche endgültige Lösung weiter evaluiert wird. Nachdem sich die Geschwindigkeitsbegrenzung auf 20 km/h etabliert hat und der provisorische Rückbau auf eine zweispurige Straße weitgehend reibungslos von statten ging, wird nun bis zum 21. November 2021 der Verkehr als Teileinbahnstraße zwischen Pieperstraße und Am Brill geführt. Das heißt, dass eine Zufahrt in die Martinistraße von der Bürgermeister-Smidt-Straße kommend für private Kraftfahrzeuge nicht möglich ist.
Die Busse der BSAG, aber auch Radfahrende dürfen allerdings weiterhin auch vom Brill kommend durch die Martinistraße fahren.
Zusätzlich sind abschnittsweise zwischen Brill und Langenstraße auf der bisherigen Kfz-Fahrbahn gesicherte Fahrwege, sogenannte „Protected Bike Lanes“ für den Radverkehr eingerichtet.
Die Langenstraße kann als Einbahnstraße wieder von der Bürgermeister-Smidt-Straße aus befahren werden. An Ihrem Ende muss dann aber auch wieder in Richtung Am Brill abgebogen werden und nicht wie bisher in Richtung Tiefer.
Diese Phase wird durch Verkehrszählungen und Messungen in der Martinistraße, dem Kernbereich der Innenstadt, aber auch in den umliegenden Stadtteilen ausgewertet, sodass der Verkehrsversuch als wichtiger Baustein für die Entscheidung über den zukünftigen Rückbau der Martinistraße genutzt werden kann.

Phase 3 – Verkehrsversuch mit Zweirichtungsverkehr
22.11.21 – 18.04.22

Pünktlich zum Weihnachtsgeschäft in der Innenstadt wird in der Martinistraße die provisorisch einspurige Verkehrsführung umgesetzt. Ab dieser Phase sind alle in der Vergangenheit möglichen Fahrbeziehungen für den Kfz-Verkehr wieder möglich. 

Dafür erhalten die Fußgänger auf kompletter Länge der Martinistraße mehr Platz in den Seitenräumen, da die Radfahrer nun durchgängig auf separaten Spuren auf der Fahrbahn geführt werden. Dies teilweise auf neu markierten Radfahrstreifen oder in den abschnittsweise eingerichteten und aus der Phase 2 bereits bekannten Protected Bike Lanes. Auch hier soll die Akzeptanz und Funktionalität der unterschiedlichen Regelungen miteinander verglichen werden.
Die Querungsmöglichkeiten für Fußgänger sind ebenfalls Gegenstand der Verkehrsversuche. Daher ist die Fußgängerampel an der Pieperstraße derzeit so eigestellt, dass sie nur bei „Bedarf“ leuchtet und ohne, dass jemand den Anforderungsknopf betätigt im Ruhezustand verweilt und dunkel ist. Das bedeutet hier, dass man die Fahrbahn jederzeit queren kann, wenn es der Verkehr erlaubt und nicht erst auf „Grün“ warten muss. Wer sich dabei nicht sicher fühlt oder anderweitig eingeschränkt ist, kann jederzeit sein eigenes „Grün“ mit dem Taster anfordern, muss dann aber auch bei „Rot“ für Fußgänger warten, auch wenn gerade mal kein Auto vorbeifährt.
Die Langenstraße kann als Einbahnstraße wieder von der Bürgermeister-Smidt-Straße aus befahren werden. An Ihrem Ende kann jetzt wieder in Richtung Tiefer abgebogen werden.
Auch diese Phase wird wieder durch Verkehrszählungen und Messungen in der Martinistraße, dem Kernbereich der Innenstadt, aber auch in den umliegenden Stadtteilen evaluiert, sodass der Verkehrsversuch als wichtiger Baustein für die Entscheidung über den zukünftigen Rückbau der Martinistraße genutzt werden kann.

Überblick

Phase 1
11.08.21 – 11.09.21

Verkehrsversuch mit Zweirichtungsverkehr

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Phase 2
13.09.21 – 21.11.21

Verkehrsversuch mit Teil-Einbahnstraße

Teil der Verkehrszählung und Evaluation

Phase 3
22.11.21 – 18.04.22

Verkehrsversuch mit Zweirichtungsverkehr

Teil der Verkehrszählung und Evaluation